Ausschleichen von Paroxetin – meine Erfahrungen

Das Absetzen beziehungsweise Ausschleichen antidepressiv wirkender Arzneistoffe wirft immer wieder Fragen auf. Im Internet findet man diesbezüglich teilweise richtige Horrorgeschichten die einem zusätzliche Angst einjagen. Dabei darf man dies keineswegs verallgemeinern, immerhin reagiert jedes Individuum anders. Nichtsdestotrotz sollte das Ausschleichen solcher Medikamente keineswegs unterschätzt werden! Seit knapp zwei Jahren nehme ich täglich 40 mg Paroxedura (oder auch Paroxetin) zu mir. Paroxetin wird zur Behandlung von Depressionen, Zwangsstörungen, Panikstörungen sowie sozialen Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt. Dieses Präparat ist daher ein Arzneimittel aus einer Gruppe von Arzneimitteln, die SSRIs genannt werden (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Bei jedem Menschen befindet sich die Substanz Serotonin im Gehirn. Personen, die depressiv sind oder Angst haben, weisen einen geringeren Serotoninspiegel als andere auf. Es ist nicht vollständig aufgeklärt, wie dieses Arzneimittel und andere SSRIs wirken. Möglicherweise wirken sie aber durch die Erhöhung des Serotoninspiegels im Gehirn.

Ich bin quasi eine von vielen, die an einem sogenannten Serotoninmangel leidet und demnach nur selten glücklich sein kann. Der Mangel des Glückshormons hat einen starken Einfluss auf meine emotionalen Prozesse wie Angst oder Aggressionen und muss deshalb mithilfe von Tabletten wiederhergestellt werden. Serotonin kann zwar über die Nahrung aufgenommen werden, kommt dadurch jedoch nicht im Gehirn an. Denn dazu müsste es die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwinden, die wie eine Art Schutzmechanismus für das Gehirn funktioniert. Deshalb muss Serotonin täglich im Gehirn selbst neu gebildet werden.

 

Ausschleichen von Paroxetin - Nebenwirkungen

In der Vergangenheit habe ich schon einige Medikamente ausprobiert, die allesamt keinen bis nur mäßigen Erfolg zeigten. Seit meinem letzten Klinikaufenthalt greife ich jedoch bewusst auf das Verschreibungspflichtige Medikament "Paroxetin" zurück. Gerade am Anfang ging ich deswegen regelrecht durch die Hölle und nahm jede noch so unangenehme Nebenwirkung mit. Diese können von Appetitstörungen, Störungen des Magen-Darm-Trakts, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Schwitzen, Parästhesie (Kribbeln der Haut) bis hin zu Restless-Legs-Syndrom (krampfähnliche Empfindungen in den Beinen) und Gewichtszunahme reichen. Gerade letzteres hat mir schwer zu schaffen gemacht und satte 10 Kilo mehr auf die Waage gebracht.

Nach der Einnahme über einen längeren Zeitraum können beim Absetzen des Medikaments erhebliche Absetzerscheinungen auftreten, weshalb ein Ausschleichen über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monate in den meisten Fällen sinnvoll ist. Es können unter anderem Schwindel, sensorische Störungen (einschließlich Parästhesie, Stromschlaggefühl und Tinnitus), Schlafstörungen (einschließlich intensiver Träume), Agitiertheit oder Angst, Übelkeit, Zittern, Konfusion, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Palpitationen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen auftreten.

Bei den meisten Patienten sind diese Symptome nur leicht bis mittel, sie können bei einigen Patienten jedoch auch stark ausgeprägt sein.

Vor genau 4 Tagen musste ich mit dem Ausschleichen meines Medikamentes anfangen und fühle mich seither wie gelähmt. Grund hierfür ist die Vermutung einer nahe liegenden Unverträglichkeit, die allerdings bis dato nicht bestätigt werden kann. Um die Tabletten ausschließen zu können, bedarf es demnach ein Absetzen, das aktuell für enorme Verwirrung in meinem Birnchen sorgt.

Ich fühle mich schon bei den kleinsten Handhabungen wie Spülmaschine einräumen unglaublich überfordert. Weine sehr viel und schneide mich unbewusst auf. Auch reagiere ich sehr überempfindlich und meide jeden Kontakt zur Außenwelt. Kopfschmerzen, Schlafmangel und starkes Zittern tun ihr übriges.

 

Vorsicht beim Absetzen - Probleme 

Das Ausschleichen sogenannter Antidepressiva sollte keineswegs unterschätzt werden. Immerhin handelt es sich hierbei um starke Medikamente, deren Wirkungsweise noch nicht zu 100% erforscht wurde. Denn gerade was sich im Gehirn unter dem Einfluss der Antidepressiva abspielt, ist bislang ungeklärt - doch dass sich der Körper daran gewöhnt, ist sicher. Berliner Forscher wollen daher in einer Studie herausfinden, wer beim Absetzen von Antidepressiva von Rückfällen bedroht ist, und wer die Medikamente vermutlich ohne Probleme wieder wird absetzen können.

Mein Körper reagiert diesbezüglich aktuell leider anfälliger auf Depressionen und Ängste, weshalb ich kaum noch alleine die Wohnung verlasse. Laut meinem Psychiater sollte ich in circa einem Monat mit dem Medikament auf der niedrigsten Dosis angekommen sein. Inwiefern sich mein Alltag dadurch erleichtern beziehungsweise verändern wird, ist bis dato aber nicht bekannt. Ich hoffe, dass ich die triste Herbstzeit problemlos überstehe und trotz Ausschleichen der Medikamente eine friedvolle Zeit erleben darf.

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Absetzen eurer Medikamente gemacht?

Janine

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26 comments

  • Susanne says:

    Ich finde es toll wie gut du über deine Erkrankung und über deine Medikamente informiert bist. Ich bin Krankenschwester und wenn wir Patienten fragen wofür sie die Medikamente nehmen die sie von zu Hause mitbringen wissen das viele gar nicht. Es ist auch mutig so offen über die Krankheit zu berichten. Hut ab dafür!

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  • Katrin says:

    Hallo meine Liebe....ich fühle mit dir. Ich habe vor ein paar Wochen Duloxetin abgesetzt, was komischer Weise super geklappt hat ohne jeglichen Probleme. Ich habe es auf eigene Faust abgesetzt, da ich 15kg zugenommen habe und tierische Probleme hatte einen Orgasmus zu bekommen. Nur jetzt ohne das Medikament merke ich Das meine Depression wieder voll zuschlägt. Es ist echt ein Teufelskreis....ohne geht's einem psychisch schieße und mit physisch....
    Vor zwei Jahren wurden mir in einer klinik von heute auf morgen die rel abgesetzt....es war der blanke Horror....schwindel, Kopfschmerzen Übelkeit höher Blutdruck....und das beste war die Ärzte stritten ab das es vom absetzten kommt. Ich habe mich dann selbst entlassen und bin in ein normales KH gehangen und habe dort 10Tage gelegen.

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  • martina mueller says:

    Puh, das ist ja ne schoene sch... erst son mist am anfang und jetzt auch wieder
    ich druecke dir ganz doll die daumen das du die dunklen tage jetzt gut ueberstehst und es dir bald besser geht. Ich hatte auch am anfang der einnahme alles wie bei dir auch und oft das gefuehl zu fliegen,deshalb wurde ich stark runterdosiert so das am ende das ausschleichen ausblieb zum glueck. Lg tina

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  • Ivonne says:

    Ich kann dir da keinen Rat geben. Ich kenne die Medikamente nicht. Aber ich ziehe immer wieder meinen Hut, wie offen und ehrlich du damit umgehst. Die meisten würden das verschweigen. Alles Gute.

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  • Natascha Reichert says:

    Ich weiß,wovon Du sprichst...
    Ein harter Weg liegt vor Dir,aber da ein ungleich härterer schon HINTER DIR liegt ,bin ich SICHER ,DU SCHAFFST das!!!
    Was mir SEHR geholfen hat,war ein Urlaub in einer wärmeren Ecke der Welt.Denn wenn es hier auch noch kalt und grau ist,ist alles noch viel schlimmer.
    Eine Freundin hat mich abends in ihr Auto gepackt und ist mit mir gen Süden gefahren.Wir waren in verschiedenen kleinen Pensionen,wenig Menschen...So war es am Besten
    Vielleicht kann dein Liebster mit Dir wegfahren?
    Ich schicke Dir viel Kraft und wünsch Dir alles LIIIIEBE
    Gruß
    Tascha

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  • Jennifer S. says:

    Bei mir ist es ein auf und ab und andauernder Kampf... Oft bin ich so unvernünftig sehr schnell die Medis abzusetzen wenn ich merke es geht mir besser ( egal ob Rheuma Medi oder Anti Depressiva ) . Das führt zu viel Kopf Aua , Übelkeit und Nervosität , und bei mir zu Fressanfällen durch den vermehrt empfundenen Stress. Wenigstens ist es nicht mehr so schlimm wie am Anfang . 2012 musste ich das erste Mal ADs nehmen (Burn Out , Panikattacken ) und schon das Einschleichen vom Citalopram bzw. Fluoxetin war der Horror ( ich hatte dermaßen Selbstmordgedanken , mein Leben drehte sich um nichts anderes und das Medikament ließ mich nervös werden,es musste alles schnell gehen , Hummeln im Hintern ). Regelmäßig Valium als Spritze in der Klinik , aber Beruhigung nach 5 min. vorbei. Wegen meiner Vorgeschichte darf ich leider nicht alles nehmen , sodass wir uns auf Fluoxetin , Promethazin ,Valium im Notfall unter ärztlicher Aufsicht wegen Entzugserscheinungen durch früheren Drogenmissbrauch. Opipramol fand ich überhaupt nicht gut bei meiner Panikstörung , Kreislauf total im Keller , niedriger Blutdruck und bei Panik nimmer hoch kommen um ins Bad zu rennen , das gin überhaupt nicht. Immerhin habe ich , egal in welchem Zustand , 2 Kinder zu betreuen ( 1 davon pflegebedürftig) .

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  • Astrid Scholz says:

    Liebe Janine ich wünsche dir viel Kraft dabei, und auch das du die dunkle Jahreszeit gut überstehst. Gerade weil auch die Adventszeit und Weihnachten dazu kommt . Aber du hast schon viel durchgemacht, und immer wieder geschafft. Hoffe für dich und deine lieben alles gute in dieser Zeit. LG Astrid

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  • Bianka Fricke says:

    Auch ich hatte diese Tabletten und hatte eine schwere Depression.
    Letztes Jahr habe ich all meinen Mut zusammen genommen und habe mein Leben komplett umgestellt.
    Ich habe mich von meinen Mann getrennt , alles schlechte abgeworfen und mit meinem Kind in einer anderen Stadt ein neues Leben aufgebaut.
    Ich hatte das Gefühl nach diesem ganzen Umbruch das ich die Tabletten nicht mehr brauche und musste sie ausschleichen. Ich habe wöchentlich immer weniger genommen in dem ich immer ein Stück von der Tablette "abgeschnitten" hatte. Es hatte wunderbar geklappt ...ich kann keine Horrorgeschichten erzählen. Das einzige was ich hatte waren gelegentliche Schwindelanfälle. Heute geht es mir gut und das komplett ohne Medikamente.

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  • Miriam says:

    Bei mir war es total heftig, ich habe eine rezendividierende Depressionen mit schweren Zügen seit meiner Kindheit oder besser ausgedrückt sie vermuten es. Auf jeden Fall hatte ich vor ein paar Jahren ein sehr schweres Trauma erlebt das nicht direkt behandelt würde und ich in sehr schweren Depressionen gefallen bin. Ich hatte zu nichts mehr Lust, diese Zeit ging rund ein halbes Jahr bis mich eine Mitarbeiterin von Frauennotruf mir angeraten hat meine Sachen zu packen , meine Tochter zu nehmen und alles hinter mir zu lassen und zu verschwinden. Da wusste ich, dass ich kämpfen musste und mit mir etwas nicht stimmt. Ich bin zu einer Psychiaterin und habe das Mittel Fluoxetin bekommen, ich sollte pro Tag 60mg zu mir nehmen. Die ersten Wochen waren auch super. Ich hatte wieder Spaß am Leben, das Mittel hat mir wirklich gut getan, auch wenn ich zugenommen habe. Aber eines Tages musste ich Überstunden bei der Arbeit machen und bin sehr spät rausgekommen, es war schon dunkel und ich musste durch ein Park laufen und da ist die erste schlimme Nebenwirkung von dem Medikament ausgelöst worden. Ich habe eine unfassbare Angst von der Dunkelheit bekommen, eigentlich eine Panikattake. Ich war total fix und fertig mit meinen Nerven und wusste auch garnicht wieso dies passiert ist. Ich habe da zum ersten mal den Beipackzettel gelesen und da stand es auch als mögliche Nebenwirkung. Angstzustände auch bei Dunkelheit. Was habe ich blöde Kuh natürlich gemacht.... Das Medikament einfach nicht mehr genommen. Nicht nur dass mein Kreislauf 2 Tage später kollabiert ist und ich fast verreckt wäre, sondern ich war auch noch auf Entzug und das ziemlich lange. Seitdem meide ich Antidepressiva. Meine Ärzte verstehen mich und lassen mich weitgehend damit in Ruhe.

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  • Simone Wiegand says:

    Ich kenne diesen Teufelskreis mit dem Ausschleichen mein ganzes Leben lang von anderen Arzneimitteln, die keine Antidepressiva sind, aber auch sehr in die Abläufe im Körper eingreifen.... Ja, da braucht man in jedem Fall ein doppelt dickes Fell (wenn man es denn hätte...) und sehr viel Durchhaltevermögen.... Und jedesmal gruselt es mich vor der nächsten, ähnlichen Situation... weil man irgendwann das Gefühl hat, man stellt nur noch Medikamente um... und jedesmal mit teilweise parallelem Aus-und Einschleichen..... ich habe jetzt schon Panik vor dem Tag, an dem meine Internistin in Rente geht und auch meine andere Fachärztin mal wieder wechselt.... Liebe Grüße!

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  • Doris Kindermann says:

    Ich schleiche zur Zeit das AD Venlafaxin aus. Dieses Medikament gibt es ja in einer Kapsel, worin sich viele kleine Pellets befinden. Ich habe ein paar Kapseln geöffnet und die Pellets abgezählt. Dann habe ich den Mittelwert genommen und den minus 10%, soviele Pellets habe ich dann 5 Wochen entnommen und dann wieder nach 5 Wochen 10 % weggelassen. So werde ich das bis zum Schluss machen und bis jetzt klappt es ganz gut. Hatte es auch probiert von heute auf morgen weg zu lassen, aber da hatte ich extreme Schwindelgefühle und es ging mir nicht gut. Jetzt mache ich es halt langsamer. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, vor allem für die dunklen Tage! Liebe Grüße :-)

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  • Amy Bell says:

    Hey

    Meinen großen Respekt, wie offen du mit deinem Leben umgehst. Ich bin auch geprägt, habe teilweise bis zu 16 Tabletten am Tag genommen und mehr. Am ende waren es mehr Tabletten die die Nebenwirkungen von Tabletten reduzieren sollten als wirkliche Tabletten die gegen meinen Zustand halfen. Die Ärzte sind da teilweise sehr vernebelt.

    Ich kann dir aber nur zustimmen. Medikamente radikal abzusetzen ist nicht nur für dich und deinen Körper eine große Last, auch für die Umgebung. Ich nehme seither nur noch Medikamente die ich in und auswendig kenne, von denen ich weis, wie sie reagieren, worauf ich achten muss, was die Nebenwirkungen sind. Ich bin sehr vorsichtig geworden, erstrecht mit Langzeitmedikamenten.

    Ich lasse dir eine Schwesternhafte Ghettofaust da, weil ich andere Berührungen nicht so mag und drück die Daumen, dass alles in einem annehmbarem Rahmen verläuft.

    Liebe Grüße :-*

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  • Rita Buske says:

    Nehme seit 16 Jahren Antidepressiva und mache gerade 3.Psychotherapie. Als Minijobberin putze ich bei alten bzw. kranken Menschen mit 63 Jahren,was mir gut tut. Vor Jahren versuchte ich Antidepressiva auszuschleichen,mein Druck im Kopf war unerträglich,wie in einem Schraubstock. Nahm Tabletten wieder weiter bis heute,leider.

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    • Janine says:

      Das ist aber doch nicht schlimm :) Ich habe auch immer gesagt, wenn es nicht mehr geht werde ich auch wieder auf Medikamente zurückgreifen. Ich drücke dir die Daumen das es irgendwann komplett ohne geht

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  • Alexander says:

    Hallo zusammen! Ich habe 8 Jahre lang Paroxetin (20 mg) wegen generalisierter Angststörung genommen. In der Zeit habe ich mich mit Meditation, Achtsamkeit und Yoga beschäftigt und mein Privatleben entschleunigt (man muss es nicht jedem recht machen).

    Habe es nach drei Anläufen geschafft die Tabletten abzusetzen: auf 10 mg reduziert - 2 Wochen durchhalten - 5 mg - 2 Wochen durchhalten - 0 mg - 10 Wochen durchhalten - geschafft :-)

    Die Absetzsymptome sind hart und kommen in Wellen. An schlechten Tagen hat es mir geholfen komplett auf digitale Medien zu verzichten (Fernseh, Smartphone, Musik), mich auf einen Stuhl zu setzen und aus dem Fenster zu sehen - stundenlang.

    Ich habe mir mein Leben zurück erobert. Und ihr schafft es auch. :-)

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    • Janine says:

      Danke für deine wundervollen Worte und Erfahrungen! Weiter so :)

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    • Renate says:

      Sein Bericht macht Mut und Hoffnung

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    • Jenny says:

      Hallo Alexander,

      Ich habe dein Kommentar gelesen !

      Darf ich Kontakt mit dir aufnehmen ?

      Liebe Grüße

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  • Laly says:

    Hallo,

    Ich leide seit 10 Jahre an generalisierte Angstzustände und Panikattacken. Medikamente wollte ich aus all diesen Horrorbeiträgen im Netz nicht nehmen. Und nun hab ich mich mit 40 Jahre endlich entschieden mein Schicksal in die Hand zu nehmen. Ich nehme jetzt Paroxetine 5 mg zum Einstieg. Reagiere sehr empfindlich auf Medikamente also haben wir uns mit dem Arzt entschlossen mit einer kleineren Dosis zu beginnen. Nichtdestotrotz fühle ich die Nebenwirkungen, aber ich bin fest entschlossen dies jetzt durchzuziehen.

    Danke für deine Seite. Es tut gut zu hören, dass man nicht alleine ist um solche Zeiten zu überstehen.

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    • Janine says:

      Hey du,
      ich bin mir sicher du schaffst das. Glaube an dich!!

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    • Karin says:

      Ich habe mich vor 2 1/2 Jahren für Paroxetin nach fast 20 Jahren Angst- Panikattacken, Depressionen entschieden, war total verzweifelt. Aber das Einschleichen war die Hölle, wollte öfters aufgeben. Hatte Stromstöße im Kopf, Schwindelanfälle etc., habe 10 mg eingenommen. Seit 2 Wochen habe ich selbst reduziert auf 5 mg, war 1 Woche die Hölle auf Erden. Jetzt probiere ich es mit Null. Haltet mir die Daumen, möchte wieder ich selbst sein. Nie mehr Antidepressiva, habe ich mir geschworen, wünsche euch allen viel Kraft, nur jemand der selbst betroffen ist, weiß wie es einem geht.

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  • Mare says:

    Paroxetin ist sehr problematisch beim Ausschleichen. Wenn da ein Arzt was von 1 Monat erzählt, hat er keine Ahnung (selbst der Hersteller empfiehlt Reduktionsschritte von jeweils 3 Wochen).
    Man reduziert in der Regel zunächst in 5 mg Schritten. Jeder Reduktionsschritt dauert 3-4 Wochen (Faustregel: bis die Entzugssymptome aufhören und dann noch mindestens 1 Woche die Dosis beibehalten).
    Gemeinerweise ist der Entzug im Endspurt am schlimmsten. Hier sollte man nicht zögern, bei Bedarf in 2,5 mg Schritten zu reduzieren. Paroxetin gibt es als teilbare Tabletten, was zum Ausschleichen sehr praktisch ist. Man kann sie leicht halbieren oder vierteln.

    Ich selber habe 2 Jahre lang 20 mg pro Tag genommen. Mit dem Ausschleichen habe ich 1 Woche vor Weihnachten begonnen. Seit gestern bin ich auf 0 mg und werde noch ca 1 Monat brauchen, bis die Entzugssymptome aufhören werden.
    Also aus einer recht geringen Dosierung eine Ausschleichzeit von knapp 6 Monaten. Bei höherer Dosis dauert es entsprechend länger. Ich hatte mit 9 Monaten kalkuliert, insofern bin ich zufrieden.

    Wers nachmacht: Zeit lassen ist hier das A und O - immerhin muß sich der Stoffwechsel radikal umstellen: Serotonin ist von der Regelung der Körpertemperatur bis zur Insulinwirkung an allen möglichen Vorgängen beteiligt. Hier zu hudeln führt nur zu einer Kaskade von Problemen. Also nochmal: gaaaaaaaanz langsam. Es heißt ja aus*schleichen*, nicht ausrasen.
    Und wenn der Arzt da nicht spurt, sucht euch einen anderen. Wir als Patienten wissen schließlich am besten, welches Tempo uns guttut.
    Ich hab zum Glück eine Ärztin, die mir da freie Hand läßt; als TA bin ich allerdings auch vom Fach, da wird man von Ärzten generell nicht so leicht überrollt.

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  • Lea says:

    Ich bin so dankbar, dass es Menschen wie euch gibt, die über dieses Thema sprechen.
    Ich selbst nehme seit fast 10 Jahren Paroxetin aber seit einem Jahr nur noch 10 mg, wie die meiste Zeit in diesen 10 Jahren. Ich würde sehr gerne weiter reduzieren aber hab immende Angst, da die Versuche in der Vergangenheit furchtbar waren.
    Offenbar gibt es auch nie den optimalen Zeitpunkt im Leben (zumindest bei mir :D), um zu reduzieren.
    Habt ihr Tipps wie ich am besten weiter reduzieren könnte? direkt auf 5 mg oder eher mit Tropfen in kleineren Schritten? Werde meine Ärztin natürlich auch noch fragen.

    Danke schonmal und liebe Grüße! :)

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  • Hunziker Sabrina says:

    Zuerst mal entschuldigt meine schreibfehler.. ich lass einfach freien lauf..

    Ich bin 28Jahre akt und nehme das 2 mal Deroxat das 1 mal habe ich es 1 Jahr genommen wegen Depressionen Angstzustänge leben ergendwie nicht auf die reihe bekomme & was sehr wichtig ist zu erwähnen ist meine PMDS die vor der Menz kommt sehr stark agressiv war also ich meine wüüüürklich aggresiv nur schon wen ich daran denke könnte ich heulen weil es für mich nicht mehr zu bendigen wahr zudem aber auch aus der Kindheit psychische störungen zur Aussenwelt & Arbeitstechnisch MIT dem Medikamen habe ich dann ergendwie alles geschafft leben unter kontrolle bekomme es lief.
    Jetzt ist mein grösstes problem die Angst aufzuhören als ich es bei 1 mal peobierz habe das war echt krass eifach nur heftig … kein spass wurde aufjedefall auch sehr unangenehm was meine Stimmung abgeht mit den übelkeiten & den schlafstörungen könnte ich ja noch leben aber wen man nurnoch Kifft damit man nicht kompett ausrastet ist echt nicht eifach .. naja jetzt bin ich an dem punkt das ich so gerne hören möchte aber mir kann kener helfen keine frauenärztin keine osychologen psychiater wollte eucht eifach mal erzählen wie es mir so geht kann ja gut sein das es jemandem auch so geht…

    Leider auch fast 20kg zugenommen durch Deroxat ein segen & die Hölle zugleich…

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  • Flo says:

    Hi Janine,

    Ich habe seit ca 2 Monaten das Medikament Paroxetin abgesetzt und habe seit dem starke Schlafstörungen. Beim einschlafen fühlt sich mein Körper an als würde es brennen oder heißes Wasser drüber giesst und bekomme ein Angstgefühl und wache dann auf mit Herzklopfen. Das ist eine große Belastung.

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