Herbstblues bei Mama: Wie man trotz grauer Tage kleine Lichtblicke im Alltag findet

Der Herbst zeigt sich von zwei Seiten: goldene Nachmittage mit bunten Blättern, aber auch graue Regentage, an denen die Stimmung schnell sinkt. Gerade als Mama ist diese Jahreszeit oft herausfordernd. Der Alltag mit Kleinkind fordert uns, während das Wetter drückt und die Sonne sich selten blicken lässt.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie tief die eigenen Gefühle manchmal gehen können. Nach fünf Fehlgeburten durfte ich im Februar 2023 endlich meinen kleinen Sohn in die Arme schließen - ein Wunder, das mich bis heute jeden Tag staunen lässt. Gleichzeitig kenne ich aber auch die Momente, in denen Müdigkeit, Einsamkeit und eben der berühmte Herbstblues anklopfen.

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du trotz dunkler Tage kleine Lichtblicke im Alltag findest und warum es okay ist, sich zwischendurch auch mal traurig zu fühlen.

 

Was ist Herbstblues überhaupt?

Der Herbstblues beschreibt eine leichte depressive Verstimmung, die viele Menschen in den dunkleren Monaten spüren. Ursachen können sein:

  • Weniger Sonnenlicht -> weniger Serotonin.
  • Kürzere Tage -> Müdigkeit & Antriebslosigkeit.
  • Viel Zeit drinnen -> weniger Bewegung & frische Luft.

Als Mama bedeutet das: Man fühlt sich schneller erschöpft, der Alltag wirkt schwerer und die Freude am Moment ist manchmal verdeckt.

 

Kleine Lichtblicke im Mama-Alltag

Gerade wir Mamas brauchen in dieser Jahreszeit bewusste Inseln der Freude. Hier ein paar Ideen, die mir selbst helfen:

 

1. Rausgehen bei jedem Wetter

Auch wenn es Überwindung kostet: Tageslicht ist Medizin. Schon ein Spaziergang von 20 Minuten kann Wunder wirken. Dein Kind liebt Pfützen, Laub und Matsch. Nutze seine Neugier, um selbst ein Stück Leichtigkeit zu spüren.

 

2. Kleine Rituale für dich

Ein Tee, eine Duftkerze oder fünf Minuten auf dem Sofa mit Kuscheldecke - das klingt banal, aber diese Mini-Auszeiten sind Seelennahrungen. Mach dir bewusst: Auch kleine Rituale sind Selbstfürsorge für Mama.

 

3. Geschichten und Musik

Lies deinem Kind herbstliche Bücher vor oder höre Musik, die dich aufheitert. Oft färbt die eigene Stimmung auf die Kleinen ab und gemeinsames Lachen beim Vorlesen ist ein echtes Stimmungswunder.

 

4. Dankbarkeit üben

Nach meiner langen Reise zum Mamasein habe ich gelernt: Ein Dankbarkeitsmoment am Tag verändert viel. Sei es ein Lächeln deines Kindes, eine warme Mahlzeit oder ein stiller Moment für dich. Bewusst wahrgenommen sind sie kleine Sonnenstrahlen im grauen Alltag.

 

5. Austausch mit anderen Mamas

Niemand versteht den Herbstblues besser als eine Mama, die selbst mittendrin steckt. Ob Spielgruppe, WhatsApp-Gruppe oder ein kurzer Anruf, sprich dich aus, was dich bewegt. Du bist nicht allein.

 

Herbstblues annehmen statt bekämpfen

 

Wichtig ist: Den Herbstblues wegzudrücken macht ihn oft stärker. Er darf da sein, so wie Regen und Nebel eben zum Herbst gehören. Entscheidend ist, dass du bewusst Lichtblicke suchst, die dich tragen.

Manchmal reicht schon ein Blick in die strahlenden Kinderaugen, um sich daran zu erinnern: Auch graue Tage haben Momente voller Farbe.

 

Fazit: Dein Herbst darf leicht sein

Der Herbstblues ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein natürlicher Teil des Jahreskreises. Als Mama darfst du dir erlauben, dich traurig oder erschöpft zu fühlen und trotzdem nach Lichtmomenten Ausschau halten.

Ob ein Spaziergang im Regen, eine heiße Tasse Kakao, ein gemeinsames Kuscheln oder das Aufschreiben von drei Dingen, für die du dankbar bist: Diese kleinen Inseln machen den Unterschied.

Und vielleicht erkennst du mit der Zeit, dass der Herbst mit all seiner Melancholie auch eine Einladung ist, langsamer zu werden, dich einzukuscheln und neue Kraft für den Winter zu sammeln.

with love,
Janine
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