Töpfchen? Nein danke! – Warum ich mein Kind nicht dränge, sondern begleite

Wenn das Thema "Töpfchentraining" plötzlich auftaucht, in Krabbelgruppen, auf dem Spielplatz oder bei Freunden, gerät man als Mama schnell unter Druck. Doch ich habe entschieden: Mein Sohn darf seinen ganz eigenen Weg gehen. Der Glückskeks ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt. Und nein, er geht noch nicht aufs Töpfchen. Und weißt du was? Das ist völlig okay.

 

Jedes Kind hat sein Tempo

 

Als Mama weiß ich: Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Manche sitzen mit zwei Jahren schon stolz auf der Toilette, andere zeigen erst später Interesse am Töpfchen. Mein Sohn gehört zur zweiten Gruppe. Zwar beobachtet er neugierig, wenn wir auf die Toilette gehen, und stellt auch mal Fragen, aber von sich aus aufs Töpfchen gehen? Noch nicht.

Früher hätte mich das verunsichert. Aber inzwischen habe ich gelernt, ihm zu vertrauen. Denn Druck hilft nicht, im Gegenteil. Er kann den natürlichen Lernprozess stören.

 

Bedürfnisorientierte Begleitung statt Druck

 

Für uns als Familie steht fest: Wir begleiten statt zu trainieren. Das bedeutet, dass wir Signale wahrnehmen, Angebote machen, aber nicht fordern. Wenn  mein Sohn möchte, darf er das Töpfchen ausprobieren. Wenn nicht, ist das ebenso in Ordnung.

Ich glaube daran, dass Kinder am besten lernen, wenn sie sich sicher, geborgen und verstanden fühlen. Das gilt auch beim Thema Trockenwerden. Kein Lob, keine Sticker und keine Belohnungen, sondern echtes Vertrauen und Geduld.

 

Töpfchentraining? Nicht unser Weg

 

Klassisches Töpfchentraining, also bestimmte Zeiten, auf dem Töpfchen "üben" oder gar Druck aufbauen, passt nicht zu unserer Haltung. Ich möchte meinem Kind kein Gefühl von Versagen vermitteln, wenn es nicht "funktioniert". Stattdessen stärken wir seine Autonomie und Körperwahrnehmung.

Und wenn er dann eines Tages sagt "Mama, ich will aufs Klo", dann begleiten wir ihn mit offenen Armen.

 

Warum ich keine Vergleiche ziehe

 

Ich habe aufgehört, meinen Sohn mit anderen Kindern zu vergleichen. Jedes Kind ist einzigartig. Die einen laufen früh, die anderen sprechen früh und beim Töpfchen ist es genauso. Studien zeigen sogar, dass Kinder die selbst bestimmt trocken werden, oft zuverlässiger und entspannter damit umgehen.

 

Mein Fazit: Vertrauen statt Tempo

Als Mama weiß ich: Mein Kind wird trocken - zu seiner Zeit. Wir haben kein festes Ziel, keine "Deadline". Ich schenke ihm Vertrauen, begleite ihn liebevoll und achtsam - ganz ohne Druck.

Und bis dahin? Trägt er eben noch Windeln. Na und?

with love,
Janine
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