Mama zu sein, ist das größte Glück in meinem Leben. Mein Sohn, heute 2 1/2 Jahre alt, erfüllt mein Herz jeden Tag mit Liebe und Staunen. Dass ich ihn überhaupt im Arm halten darf, ist für mich ein Wunder: Nach fünf Fehlgeburten hatte ich die Hoffnung auf ein eigenes Kind schon aufgegeben, bis er 2023 geboren wurde.
Gerade weil mein Weg so geprägt war, weiß ich, wie wichtig es ist, Kraftquellen im Alltag zu finden. Und eine dieser Quellen ist für mich ein ungewöhnliches Hobby: Axtwerfen.
Axtwerfen - mehr als ein Sport
Viele verbinden Axtwerfen mit Wildheit oder Action. Für mich ist es das Gegenteil: Es bedeutet Entschleunigung. In dem Moment, in dem ich die Axt in den Händen halte, zählt nur der Augenblick. Der Lärm des Alltags verstummt, und ich bin ganz bei mir.
Das rhythmische Werfen, das Zielen und Loslassen haben für mich etwas Meditatives. Es ist ein Weg, Anspannung abzugeben, Gedanken zu sortieren und innere Ruhe zu finden.
Mal keine Mama sein und trotzdem dankbar
Als Mama ist man 24/7 gefordert. Mein Sohn ist mein größtes Glück, doch manchmal brauche auch ich Raum für mich selbst. Beim Axtwerfen darf ich einfach ich sein - nicht nur Mama, nicht nur Alltagsmanagerin.
Diese kleine Auszeit macht mich nicht weniger Mutter, im Gegenteil: Sie gibt mir Energie und Gelassenheit zurück. Danach habe ich wieder mehr Geduld, Freude und Aufmerksamkeit für meinen Glückskeks. Selbstfürsorge für Mamas ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Baustein, um langfristig die beste Version von uns selbst für unsere Kinder zu sein.
Vergangenheit verarbeiten, Zukunft gestalten
Für mich ist das Axtwerfen noch mehr: Es hilft mir, meine Vergangenheit loszulassen. Die vielen Fehlgeburten, die Trauer und die Enttäuschung, all das darf ich Stück für Stück verarbeiten. Mit jedem Wurf lasse ich ein Stück Anspannung los.
So entsteht Platz für das, was jetzt zählt: Mein Leben als Mama. Ich möchte meinem Sohn eine starke, liebevolle Mutter sein, die mit sich im Reinen ist. Das Axtwerfen ist dabei mein persönlicher Schlüssel zur inneren Balance.
Dankbarkeit als täglicher Begleiter
Am Ende eines jeden Trainings spüre ich vor allem eins: Dankbarkeit. Dankbar dafür, dass ich Mama sein darf. Dankbar für meinen Sohn, der mein größtes Geschenk ist. Und dankbar dafür, dass ich Wege gefunden habe, meine eigene Stärke zu nähren.
Der Herbst, die stilleren Tage, der Alltag als Mama - all das fühlt sich leichter an, wenn ich weiß, dass ich eine Ressource habe, die mich trägt.
Axtwerfen mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, doch für mich ist es ein Ort der Entschleunigung, Selbstfürsorge und Heilung. Es ist mein Weg, Stress loszulassen, Vergangenheit zu verarbeiten und Kraft für die Zukunft zu tanken.
Denn nur wenn ich gut für mich sorge, kann ich auch die Mama sein, die mein Sohn verdient - voller Liebe, Geduld und Lebensfreude.






