Bin ich genug? Gedanken zwischen Trotzphase und Alltagstrubel

Es ist 6:17 Uhr. Mein 27 Monate alter Sohn – ich nenne ihn liebevoll meinen Glückskeks – hat beschlossen, dass Schlaf überbewertet ist. Müde und mit einem Kakao in der Hand stolpere ich in den Tag. Die Kita startet erst in zwei Stunden, und schon jetzt klopft sie wieder an: die Frage, die jede Mama kenntBin ich genug?

Zwischen Trotzphasen, vollen To-do-Listen und der ständigen Selbstkritik bleibt oft wenig Raum für Selbstmitgefühl. Aber genau darum geht es: sich selbst nicht zu verlieren im Alltag mit Kind.

 

Die Trotzphase: Wenn "Nein" zum Lieblingswort wird

 

Der Glückskeks ist jetzt 27 Monate alt. Und ja – wir sind mittendrin in der berühmt-berüchtigten Trotzphase. Alles ist ein Verhandlungspunkt: Anziehen, Essen, Zähneputzen, sogar Kuscheln.

Als Mama komme ich dabei immer wieder an meine Grenzen. Ich frage mich: Warum bin ich so müde?  Warum macht mich ein winziges "Nein" so traurig?

Doch die Antwort liegt nicht in meinem „Versagen“, sondern im Anspruch, immer perfekt sein zu wollen. Dabei ist Liebe keine Frage der Perfektion. Kinder brauchen keine Superheldin. Sie brauchen Echtheit, Nähe und Sicherheit.

 

Kita-Zeit: Einatmen. Ausatmen. Mama-Zeit?

 

Vormittags ist der Glückskeks vier Stunden in der Kita. Diese Zeit sollte eigentlich „meine Zeit“ sein. Zum Durchatmen, Arbeiten, Haushalt erledigen oder einfach mal Nichtstun. Aber oft ist der Kopf trotzdem voll – mit Gedanken an ihn, mit Schuldgefühlen, mit der Sorge: Habe ich genug geknuddelt heute Morgen? War ich zu ungeduldig beim Anziehen?

Hier kommt ein wichtiger Perspektivwechsel: Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern ein Akt der Liebe – auch dem Kind gegenüber. Nur eine Mama, die auf sich achtet, kann langfristig kraftvoll da sein.

 

Kleine Momente, große Wirkung: Du bist genug

 

Abends, wenn der Glückskeks auf meinem Bauch einschläft, weiß ich es wieder. Ich bin genug – weil ich da bin. Weil ich lache, obwohl ich müde bin. Weil ich tröste, obwohl meine eigene Seele manchmal schreit. Weil ich jeden Tag aufs Neue alles gebe, was ich kann.

Es geht nicht darum, alles richtig zu machen. Es geht darum, präsent zu sein. Unsere Kinder brauchen keine perfekte Version von uns. Sie brauchen uns – echt, menschlich und liebevoll.

 

Fazit: Zwischen Alltag und Emotionen - du bist nicht allein

 

„Bin ich genug?“ Diese Frage begleitet mich – und wahrscheinlich auch viele andere Mütter. Aber vielleicht sollten wir sie anders stellen: Was braucht mein Kind wirklich? Und was brauche ich?

Antwort: Liebe, Geduld, Nähe – und manchmal auch einfach nur ein tiefes Durchatmen.

Denn du bist genug. Genau so, wie du bist. Auch an chaotischen Tagen. Auch wenn die Trotzphase nervenaufreibend ist. Auch wenn der Alltag dich überrollt. Dein Kind liebt dich – nicht für deine Perfektion, sondern für deine bedingungslose Liebe.

with love,
Janine
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