Seit Januar besucht der Glückskeks die Kita, damals war er noch keine zwei Jahre alt. Der Schritt, sein Kind in die Obhut fremder Menschen zu geben, ist für viele Eltern nicht leicht. Auch wir waren unsicher: Ist er schon bereit? Wird er sich wohlfühlen? Und wie wird die Eingewöhnung laufen?
Die ersten Tage waren hart. Die Eingewöhnung begann klassisch mit kurzen Besuchen in der Gruppe, doch der Glückskeks klammerte, weinte viel und war nur bedingt offen für die neue Situation. Nach einigen Wochen standen wir ernsthaft vor der Entscheidung, die Eingewöhnung abzubrechen. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt.
Rollenwechsel: Wenn Papa übernimmt
Dann beschlossen wir gemeinsam mit der Kindergartenleitung, die Eingewöhnung mit einem Rollenwechsel fortzuführen: Der Papa übernahm ab diesem Punkt die Begleitung. Überraschenderweise lief es ab diesem Moment besser. Unser Sohn war entspannter, die Trennungen verliefen reibungsloser und die Bindung zu den Erzieherinnen konnte sich langsam aufbauen.
Tipp: Wenn die Eingewöhnung nicht funktioniert, kann ein Wechsel der begleitenden Bezugsperson wahre Wunder wirken. Kinder spüren unsere Anspannung, manchmal hilft ein frischer Ansatz.
6 Monate später: Kita als fester Bestandteil des Alltags
Heute, ein halbes Jahr später, geht der Glückskeks gerne in die Kita. Er freut sich morgens auf die Gruppe, auf das Spielen mit den anderen Kindern und die festen Rituale. Wir haben den Umfang auf vier Stunden am Vormittag begrenzt, was sich für uns als ideale Balance zwischen Familienzeit und Selbstständigkeit erwiesen hat.
Die Entwicklung, die er in dieser Zeit gemacht hat, ist beeindruckend: Er spricht mehr, ist mutiger im Umgang mit anderen Kindern und lernt jeden Tag etwas Neues.
Auch schwierige Momente gehören dazu
Natürlich war nicht alles rosig. Es gab auch schon einen Vorfallen, bei dem der Glückskeks von einem anderen Kind ins Gesicht gebissen wurde. Ein Schreckmoment, für ihn wie für uns als Eltern. Doch die Erzieherinnen reagierten umsichtig und professionell. Solche Situationen gehören zur Realität des sozialen Lernens, so schmerzhaft sie manchmal sind.
Unser Fazit: Kita ist ein wertvoller Lernort - auch für Eltern
Nach sechs Monaten ziehen wir ein positives Fazit. Die Eingewöhnung war herausfordernd, aber sie hat sich gelohnt. Unser Sohn ist in seiner Kita angekommen, fühlt sich wohl und wächst an den täglichen Erfahrungen.
Auch wir Eltern haben viel gelernt: über Vertrauen, Loslassen und darüber, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse des Kindes individuell einzugehen.
Abschließender Tipp für andere Eltern
Jedes Kind ist anders. Lasst euch Zeit, vergleicht euch nicht mit anderen und habt den Mut, eure eigenen Wege zu gehen. Manchmal ist ein Umdenken, wie bei uns mit dem Wechsel zum Papa, der Schlüssel zum Erfolg.