Schluss mit dem vertrauensvollen Umgang - Unser Baby fremdelt!

Das erste Lebensjahr ist ein ganz bewegendes - für uns als Eltern ebenso wie für unser Baby. In den ersten zwölf Monaten passieren so unglaublich viele Dinge, die vom Wachstum über die rasant geschulten Sinne, bis hin zum ersten Lächeln, dem ersten Mal auf den Bauch kullern und dem ersten Schritt reichen. Nicht zu vergessen das erste Wort. Bis es bei uns so weit ist, bedarf es noch ein paar Tage Geduld, denn der Glückskeks ist gerade knapp 7 Monate und noch weit entfernt von ersten Gesprächen. Statt ausgiebigen Unterhaltungen gibt es bei uns derzeit vielmehr einen weiteren Entwicklungsschritt zu begrüßen: Fremdeln. Schluss mit dem vertrauensvollen Umgang - unser Baby fremdelt!

 

Wenn Babys fremdeln

 

Mit dem Eintritt in die Fremdel-Phase hat unser Folgewunder einen weiteren wichtigen Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Er kann nun zwischen Bekannten und Unbekannten unterscheiden. So unangenehm es auch sein mag, wenn das Baby plötzlich nicht mehr mit der Oma oder dem Opa kuscheln will, diese Phase gehört zur Ich-Entwicklung dazu.

Etwa um den siebten Lebensmonat herum beginnen Babys zu fremdeln. Sie wenden den Kopf ab, haben Sehnsucht nach Mama oder Papa und weinen, wenn sie von Personen angesprochen werden, die sie nicht ständig um sich haben. Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes, der zeigt, dass sich ein tiefes Vertrauen zwischen Mama (und Papa) und dem Baby aufgebaut hat.

 

Schluss mit dem vertrauensvollen Umgang

 

Noch vor wenigen Wochen konnte Hinz und Kunz den kleinen Glückskeks auf den Arm nehmen und in den Schlaf wiegen. Inzwischen reicht schon ein Lächeln von weniger vertrauten Menschen und aus dem einst so neugierigen und freundlichen Glückskeks wird ein ernst und verdrießlich guckendes Baby. Wir nehmen diese Fremdenfurcht sehr ernst und erwarten auch von unseren Mitmenschen Rücksicht und den nötigen Abstand. Noahs Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Sicherheit erfüllen wir in Momenten wie diesen umgehend. Wir nehmen ihn in den Arm und gehen sogar ein wenig zurück, um den Abstand zur "fremden" Person zu vergrößern. Auch vermeiden wir es, uns über dieses Verhalten lustig zu machen, stattdessen nehmen wir die Gefühle unseres Sohnes ernst, beruhigen ihn und spenden Trost.

Oftmals nimmt der Glückskeks schon nach ein paar Minuten auf dem Arm einen zaghaften Kontakt zu anderen auf.

Wichtig ist uns an Tagen wie diesen, dass er seine Zeit bekommt und nicht mit Küsschen, Gefummel jeglicher Art und lautstarken Worten verunsichert oder weiter eingeschüchtert wird. Natürlich ist uns bewusst, dass sich Menschen, die von unserem Sohn mit Ablehnung behandelt werden, vor den Kopf gestoßen fühlen oder gar tief betrübt sind. Wir bitten dann stets um Verständnis und erklären die Situation.

 

Unser Baby fremdelt - So unterstützt man sein Kind in der Fremdelphase

 

Fassen wir also nochmal zusammen, wie wir unser Kind in der Fremdelphase unterstützen können:

  • die Ängste und Gefühle des Kindes ernst nehmen
  • ruhig und besonnen bleiben
  • den Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Sicherheit erfüllen
  • der "fremden" Person das Verhalten des Kindes erklären, um Abstand und Rücksicht bitten
  • dem Nachwuchs Zeit geben
  • nichts erzwingen!!

Auch für uns Eltern ist das Fremdeln oft nicht einfach. Jedoch sollten wir uns nicht entmutigen oder verunsichern lassen. Das Fremdeln ist etwas vollkommen Normales. Eine Phase, die aus der unser Nachwuchs auch wieder herauswachsen wird. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch unser eigenes Verhalten fremden Personen gegenüber.

Janine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 comments

  • Alexandra Frau Kremhoff says:

    Ja das ist gar nicht so einfach. Ich hatte das Glück das meine Kinder nicht fremdeln

    Reply
    • Janine says:

      Ja, ist von Kind zu Kind unterschiedlich^^

      Reply